Es ist fast schon eine Tradition, dass das Bläsersextett Amici Musici regelmäßig ein Konzert in der Kerk achtern Diek in Radegast gibt. So waren die Musiker bereits zum 22. Mal in Radegast zu Gast und gaben in der gut gefüllten Kirche einen Überblick über ihr Können. Beginnend mit einem Stück aus dem 16. Jahrhundert ging es mit klassischer Bläsermusik weiter, u.a. von Bach und Händel. Zwischen den einzelnen Stücken erläuterte der Leiter des Enssembles, Herr Neitzke, die Besonderheiten der jeweiligen Arrangements. Nach einer Pause, in der sich das Publikum und die Musiker bei Wasser, Wein und Saft in der strahlenden Herbstsonne vor der Kirche trafen, ging es weiter mit Swing und Jazz aus den 1920er Jahren. Auch hier gab es die eine oder andere Hintergrundinformation und Anekdote zu den größtenteils Jazz-Standards (wussten Sie, woher der Begriff "Dixieland" kommt?). Die Zeit verging wie im Fluge, und es hat sich wieder gezeigt: "Amici Musici" sind ein absolutes Kultur-Highlight bei uns in der Elbmarsch! Wir sind sicher, dass es nicht das letzte Mal war, bei dem das Sextett bei uns auftrat. Herzlichen Dank an das Kirchenteam Garlstorf/Radegast für die Organisation und Durchführung!
Wir laden ein zum traditionellen Sommerfest im Pfarrgarten in Radegast: um 15 Uhr wird in der Kerk achtern Diek in Radegast eine Andacht gehalten, anschließend geht es „sommerlich“ weiter mit Kaffee und Kuchen und natürlich mit dem Puppentheater von Matthias Kuchta.
Auch in diesem Jahr laden wir an Freitagabenden im August ein, den Tag mit besonderer Musik ausklingen zu lassen. Verbinden Sie einen Abendspaziergang mit einem Besuch und erzählen Sie es gern weiter!
Bitte beachten Sie: in diesem Jahr finden die Nachtklänge nicht in der Bleckeder St. Jacobi-Kirche statt.
Freitag, 9. August, 21.00 Uhr St. Vitus-Kirche Barskamp
Eröffnung der Nachtklänge "Orgel trifft Klarinette"
Musik zwischen Barock und Film für Orgel solo, Miniaturen für Klarinette solo und im Schlussteil Vereinigung der beiden Instrumente mit selten gehörten Klängen für Klarinette und Orgel. Nachtklänge lokal!
Julius Borderieux, Klarinette & Jan Peter Heine, Orgel - Es wird ein Gedicht/ Text zur Nacht gelesen
Freitag, 16. August, 21.00 Uhr St. Vitus-Kirche Barskamp
Nachtklänge spezial mit SCHMAROWOTSNIK - Jiddische Lieder & Klesmer
Zwei professionelle Künstler Christine v. Bülow (Oboe, Englischhorn, Gesang), Martin Quetsche (Akkordeon, Gesang) haben sich mit Vertonungen jiddischer Lyrik mit Witz, bunter Erzählkunst und tiefer Menschlichkeit einen Namen gemacht. Kleinode der Klesmer-Musik, Tänze, neuere Formen - und alles ohne Verstärker, Noten und Textzettel! Martin Quetsche unterrichtet Jiddische Literatur und coacht zur Aussprache des Jiddischen für die Schauspielhäuser Hamburg und Lübeck und für ARTE. Hörproben von ihren CDs vorweg unter www.schmarowotsnik.de
Der Pianist Florian Fiechtner gibt an diesem Abend den Zuhörern seine persönliche Note - Klassikminiaturen, verschiedene Stilrichtungen und Genres, eigene Klangbilder. Jan Peter Heine liest einen Text über das wichtigste Saiteninstrument.
Am Ausgang werden die Besucher um eine Spende für die Musiker gebeten, zum Nachtklang am 16.8. bitten wir um 10.-- Euro pro Person. Änderungen sind möglich, bitte achten Sie auf die unterschiedlichen Veranstaltungsorte.
mein Name ist Christian Stasch. Im Juni bin ich von der Synode des Kirchenkreises Lüneburg zum neuen Ltd. Superintendenten gewählt worden. Ich bin 57 Jahre alt und verheiratet mit der Pastorin Bettina Wittmann-Stasch, wir haben vier Kinder und ein Enkelkind. In diesen Wochen führe ich meine letzten Kurse im Loccumer Pastoralkolleg durch – mit Wehmut, aber auch mit großer Vorfreude auf meine neue Aufgabe, den Kirchenkreis und auf Sie.
Lieber Herr Stasch, für unsere Kirche wünschen Sie sich...
... dass wir uns Freude und Ausstrahlung bewahren und uns von abnehmender Mitgliederzahl nicht runterziehen lassen
... dass wir danach fragen: Wo können wir Menschen Gutes tun; Wie kann die Kirche den Raum für das christliche „Mehr“ und die großen Sinnfragen offen halten? Im Vertrauen auf neue Wege, mit schrägen Ideen, mit analogen und digitalen Projekten
... dass wir als Kirche kritisch, aber auch selbstkritisch sind. Vor Meinungsverschiedenheiten und Konflikten nicht davonlaufen. Und: mit anderen gesellschaftlichen Kräften zusammen die Demokratie stärken!
Wenn Sie nicht im Dienst sind, dann gerne...
... in der Küche: z.B. Pikantes aus dem kleinen Pizzabackofen
... mit Spotify unterwegs: Bach, Lautten-Compagney, Katie Melua, Podcasts…
... in der Halle / auf dem Freiplatz: Körbe werfen
Was ist nötig, um gut arbeiten zu können?
... Ambiguitätstoleranz – nicht alles geht glatt auf. Mehrdeutigkeiten aushalten
... Aufgeräumter Schreibtisch – gelingt mal mehr mal weniger
... Computer läuft störungsfrei – falls nicht, ist kompetente IT-Hilfe zur Stelle
Was wären Sie, wenn Sie nicht Pastor geworden wären?
... Vielleicht Lektor. Lust an Ausdruck und Sprache; Wird klar, was der Autor bzw. die Autorin rüberbringen will?
... Vielleicht Schauspieler, ich war als Schüler und Student in Theatergruppen aktiv. Bin ich dann ja in gewisser Weise sogar geworden, denn nach Jan Hermelinks Kirchentheorie ist Kirche für „die Inszenierung des Glaubens“ zuständig...
... Vielleicht Soziologe. Wie tickt eigentlich die Gesellschaft? Und welchen Raum nimmt darin die Religion ein? Aber ich bin dann doch froh, dass es auf Pastor hinausgelaufen ist. Das passt gut.
Im Kühlschrank sollten immer mit Anwesenheit glänzen:
• Grüner Salat, auch mit Rucola
• Schweizer Emmentaler, im Stück
• Trockener Riesling, von der Mosel
Wenn das ginge: Diese geschichtlichen Personen mal zum Essen einladen... ... Martin Luther. Würde den glühenden Theologen fragen: „Viele Ihrer Gedanken sind mir heute noch lieb und teuer. Aber warum haben Sie in hohem Alter so schreckliche Aussagen über Juden zu Papier gebracht? Die Spätfolgen waren katastrophal.“ Hinterher: Autogramm in meine Bibel.
... Helmut Schmidt. Würde den rationalen Staatsmann fragen: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen – haben Sie mal gesagt. Aber braucht es nicht mindestens eine Art Zielvorstellung, auf die man zugehen will?“ Hinterher: Durchlüften.
... Gustav Mahler. Würde den Nägel kauenden Komponisten fragen: „Stammt der Ausspruch tatsächlich von Ihnen, dass Tradition das Bewahren des Feuers und nicht das Anbeten der Asche sei? Jedenfalls: Inwieweit gilt das nicht nur für die Kultur, sondern auch für das Handeln der Kirchen?“ Hinterher: Bitte einen Satz der 5. Sinfonie auf dem Klavier spielen.
In Lüneburg und Umgebung sind Sie besonders gespannt auf...
... die Zusammenarbeit mit meinem Superintendenten-Kollegen Christian Cordes, mit Frau Pust im Ephoralbüro – logischerweise hatte ich bislang noch nie einen Sup.-Kollegen und noch nie eine Ephoralsekretärin.
Ebenso freue ich mich auf die große Runde in der Kirchenkreiskonferenz, auf alle weiteren Haupt- und Ehrenamtlichen im Kirchenkreis. In meiner Zeit im Pastoralkolleg galt mein Augenmerk nur der Berufsgruppe der Pastorinnen und Pastoren. Das wird nun wieder bunter werden. ... Neuland: In Niedersachsen habe ich lange etwas südlicher gelebt, und nun: nah zur Elbe und zur Heide, zu Mecklenburg oder Hamburg – ziemliches Neuland für mich. Wird spannend, das nach und nach zu entdecken.
... mal abends mit meiner Frau in eine coole Kneipe gehen zu können – nichts gegen Loccum, aber das hatten wir in den letzten 13 Jahren so nicht.
Vielen Dank für das Gespräch und einen guten Start im Kirchenkreis! Christian Stasch, den neuen leitenden Superintendenten des Kirchenkreises, kann man ausführlicher ab November kennenlernen.